Am 10.02.24 fand in der Schmiede Huber die erste Veranstaltung, unter der Vereinsplattform Zukunftswerkstatt Trippstadt e.V., statt. Drei Teilnehmer aus der Ortsgemeinde haben sich für die Fertigung von jeweils einer Axt entschieden. Hierzu gilt anzumerken, dass die drei noch sehr wenig bis keine Erfahrung mit dem Schmiedehandwerk gemacht haben.
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Der Workshop wurde von Nicolas Laufer und Daniel Mildenberger begleitet. Die beiden sind schon lange befreundet und engagieren sich seit Jahren für den Erhalt des Schmiedehandwerks.
Der Tag startete um 8:30 Uhr mit einem gemeinsamen Frühstück. Anschließend gab es eine kurze Sicherheitsunterweisung um das Risiko bei der Arbeit, mit sehr heißen Werkstücken, zu minimieren.
Als Ausgangsmaterial diente eine verschlissene Hydraulikwelle, welche mit enorm viel Arbeitsleistung im Laufe des Tages jedem die Grenzen seiner körperlichen Fitness aufzeigen würde.
Da die Grundform einer Welle nicht ansatzweiße der Endform einer Axt gleicht, musste zunächst mit Vorschlaghämmern eine Basis geformt werden aus der eine Axt entstehen kann.
Gegen Mittag als die ersten Blasen an den Händen zu platzen schienen, wurde zur Grill-Pause aufgerufen. Nachdem jeder ein bis zwei prime Rib-eye-Steaks, Krautsalat und Bayrisches Helles in seinen Kreislauf eingearbeitet hatte, ging es gleich weiter.
Spätestens jetzt war jedem der Teilnehmer klar das Schmieden nicht kneten für Erwachsene ist, sondern körperliche und geistige Höchstleistung von jedem abverlangt.
Die Frage warum Geschmiedete Werkzeug so teuer sind stellte sich in der Zwischenzeit auch niemand mehr. Spätestens aber als die Teilnehmer am Abend mit ihrer Axt einen Nagel durchtrennten und an der geschärften Schneide keinerlei Spuren von Verschleiß entdeckten, wurde des Werkzeug für sie unbezahlbar wertvoll.
Keiner der Teilnehmer hat damit gerechnet mit einem Werkzeug solcher Güte in den Feierabend zu gehen, welches von ihnen selbst aus Schrott anderer, mit sehr viel Mühe und Entschlossenheit im Feuer geschmiedet worden ist. Die Anstrengungen des Tages waren beim Abschlussbild nicht mehr zu erkennen nur die Begeisterung für eines der schönsten Gewerken der Welt.